Kleine Ortskunde

Windhoek - Katutura, wo und was ist das überhaupt?

Windhoek ist mit rund 250.000 Einwohnern die größte Stadt in Namibia. Die namibische Hauptstadt liegt auf 1650 Metern Höhe umgeben von den Erosbergen im Norden und den Auas Bergen im Süden. Nach Westen hin erstreckt sich das Khomas Hochland in Richtung Namib und Küste.
Das Stadtbild von Windhoek wurde durch Monumentalbauten – vor allem durch das Supreme Court Gebäude, das Namibias Obersten Gerichtshof beherbergt, und durch das State House südlich des Zentrums – verändert und moderner. Nach wie vor jedoch, findet man zahlreiche wilhelminische Bauwerke aus der deutschen Kolonialzeit.
Der Einfluss der deutschen Sprache und Kultur ist auf Grund der kolonialen Vergangenheit in vielen Bereichen sichtbar. Es gibt deutsche Restaurants in Windhoek, deutsches Brot, Wurst, Bier und deutschen Karneval.

Fast überall kann man sich auch auf Deutsch verständigen, obwohl die offizielle Landessprache in Namibia Englisch ist.
Das Stadtzentrum Windhoeks liegt beiderseits der Independence Avenue. Die geschäftige Hauptstraße - früher hieß sie Kaiserstraße - beginnt am Ausspannplatz im Süden und erstreckt sich bis zum ehemaligen Township ‚Katutura‘ im Norden.

In Katutura liegt auch das Hope Village Waisenhaus indem ich arbeiten werde.

Katutura bedeutet übersetzt „Ort an dem man nicht leben will“ und stammt aus der Sprache der Herero. Katutura ist ein Stadtteil von Windhoek in dem über 70.000 Namibianer leben. Die Siedlung wurde als Teil des Apartheidsystems unter südafrikanischer Verwaltung Ende der 50er Jahre vor den Toren der Stadt angelegt. Zuvor hatten die in Windhoek arbeitenden und lebenden Schwarzen und "Farbigen" auch direkt in Windhoek, vor allem auf der "Alten Werft" gewohnt. Das Ziel der Stadtverwaltung aber war es, nach südafrikanischem Vorbild aus Windhoek eine "weiße" Stadt zu machen und die schwarzen Familien in die Außenbezirke zu verbannen; zwar ist Windhoek heute zwischen der Innenstadt und dem 10 km entfernten Katutura flächendeckend besiedelt, doch in den 60er Jahren war es durch viele Kilometer Ödland von der Stadt getrennt. Hierzu wurde ein völlig neues Siedlungsgebiet mit Schulen, Krankenhäusern, Einkaufszentren und Erholungseinrichtungen aus dem Boden gestampft, um nicht berufstätigen Schwarzen keinen Anlass zu geben, das "weiße" Windhoek zu betreten.

Heute gehören tausende Wellblechhütten bzw. Notunterkünfte aus Karton und Plastikplanen dazu. Aufgrund der seit 1990 stetig verbesserten Lebenssituation wird Katutura heute häufig schon als ‚Matutura‘, „Ort an dem wir leben wollen“ bezeichnet.

Quellen:  Wikipedia , Katutura , Windhoek